Lösung für die Mobilität 2035

Um Mobilität belastungsarm zu gestalten, ist der massive Ausbau des Umweltverbunds aus zu Fuß gehen, Fahrrad fahren, Kleinstfahrzeugen und dem öffentlichen Personennahverkehr bzw. Schienenverkehr unumgänglich. Dies gilt sowohl für die private Mobilität als auch für den Güter- und Wirtschaftsverkehr.

Der ruhende und fahrende individuelle Kfz-Verkehr reduziert sich drastisch auf das für die Ver- und Entsorgung, die Teilhabe aller und die wirtschaftlichen Abläufe notwendige Maß. Die verbleibenden Kfz sind angemessen klein und leicht und werden größtenteils gemeinschaftlich genutzt. Motorunterstützte Mobilität wird energiesparend und energieeffizient mit 100% erneuerbaren Energien aus vorwiegend regionaler Erzeugung betrieben.

So geht belastungsarme Mobilität

Die Menschen kommen zu Fuß, mit dem Rad und dem ÖPNV zuverlässig, schnell und komfortabel ans Ziel. Auch Güter- und Wirtschaftsverkehre finden unmotorisiert oder mit umweltfreundlichen Fahrzeugen statt.

Der Umweltverbund und die Kombination belastungsarmer Verkehrsmittel sind durch flächendeckende Erreichbarkeit, hohe Taktung, einfache Umstiege sowie Bequemlichkeit, Informations- und Serviceangebote attraktiv. Verkehrsinfrastruktur, ÖPNV, Straße, Schiene und Schiff bieten eine barrierefreie Zugänglichkeit, Sicherheit und Komfort.

Die Verkehrsplanung und die Ausgestaltung der Verkehrsflächen schließen die gefühlte Sicherheit, vor allem der ungeschützten Verkehrsteilnehmer*innen, mit ein. Es ist allen möglich, mit jedem Verkehrsmittel angstfrei mobil zu sein.
Durch Umverteilung von Verkehrsflächen zu Gunsten des Umweltverbunds findet keine weitere Bodenversiegelung statt.

Die Stärkung der Stadtteilzentren und dezentrale Infrastrukturangebote ermöglichen die Vitalisierung regionaler Märkte und verkürzen die Wege, womit die Nahmobilität gefördert wird. Digitalisierung und Innovationen werden für die Unterstützung von energie- und materialeffizienter Mobilität von Personen und Gütern weiterentwickelt.

Durchsetzung – Vorrang für belastungsarme Mobilität

  • Die Verkehrsflächen, Investitionen sowie die praktischen und finanziellen Anreize werden zugunsten belastungsarmer Verkehrsmittel umverteilt. Dabei wird die Verkehrsleistung an der Zahl der Menschen und der transportierten Güter und nicht an der Zahl der Fahrzeuge gemessen. Außerdem sind die Gesundheits-, Flächen-, Klima- und Umweltbelastungen sowie der Energiebedarf der jeweiligen Verkehrsmittel ins Verhältnis zur Verkehrsleistung zu setzen.
  • Um eine belastungsarme Mobilität mit reduziertem Kfz-Verkehr durchzusetzen, wird auch Ordnungsrecht angewendet.
  • Die Ziele und Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase des Hamburger Verkehrssektors werden ständig den aktuellen klimawissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst.
  • Im Hamburger Haushalt werden die notwendigen finanziellen Mittel für die umfassende Veränderung der Mobilität bereitgestellt.
  • Die Dienststellen der Stadt Hamburg stocken das Personal für Planung und Umsetzung der Maßnahmen auf und organisieren ein effektives Management unter Hoheit der öffentlichen Hand.
  • Die Teilhabe an der Ausgestaltung muss transparent gestaltet werden. Eine umfassende Beteiligung muss allen Betroffenen offenstehen. An der Zielbildung der Verkehrsentwicklungsplanung beteiligt die Stadt Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Verkehr, Umwelt, Stadtentwicklung, Gesundheit und Soziales aktiv und maßgeblich.
  • Hamburg plant seinen Verkehr mit den richtigen Prioritäten. Die Faktoren Sicherheit und Gesundheit, Inklusion, Klimagerechtigkeit, Ökologie und nachhaltiges Wirtschaften sind bei der Zielbildung der Verkehrsentwicklungsplanung vorrangig berücksichtigt.
  • Hamburg erwirkt auch überregional die Umstellung der Rahmenbedingungen für eine Mobilitätswende.